Die Beiträge
* Rundgang am ersten Messetag
"Traum im Frühling" ist das Motto des diesjährigen Gastlandes Norwegen auf der Leipziger Buchmesse, auf der die norwegische Kronprinzessin Mette-Marit höchstpersönlich den Stand eröffnen wird. Das klingt nach Aufbruch, Werden, nach Buntheit. Im Zweifel auch nach Alptraum. Tatsächlich gibt es neben der sehr bunten norwegischen Literatur vor allem ein Thema: Künstliche Intelligenz. Ihr ist das Forum "Mensch und KI - schöne neue Welt" gewidmet. Kaum jemand kommt am Thema vorbei, KI hat ohne Zweifel Einfluss auf Demokratie, Politik, Kunst, Kultur und Gesellschaft. Sie beeinflusst das Recherchieren, das Schreiben, den Markt. Seit einiger Zeit wird Software benutzt, die recht exakt den Erfolg einer möglichen Publikation errechnen kann. Zugleich wird gerade Genre-Literatur heute kaum noch ohne KI erschaffen.
Wir treffen die norwegische Kulturministerin Lubna Jaffery, den Medienwissenschaftler Simon Roloff und die Satirikerin Ella Carina Werner, die in dieser Woche die Buchpremiere ihrer feministischen Tiergedichte feiert. Und sprechen über die Entstehung und Vermarktung von Texten, echtes und künstliches Bewusstsein und die Zukunft des Buches. Ein kleiner Rundgang über die Messe zeigt auch, was KI nicht vermag. Zum Beispiel die Graphic-Stripes-Sammlung "Wie geht es Dir" (Avant Verlag), mit realen Geschichten von Überlebenden des Hamas-Terrors, erzählt von über 30 ZeichnerInnen, unter anderem von Barbara Yellin.
Autor: Dennis Wagner
* Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik
Gleich am ersten Tag wird der Preis der Leipziger Buchmesse in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung verliehen. Wir beschäftigen uns mit der ersten Kategorie. Die Nominierten sind:
- Cemile Sahin mit "Kommando Ajax"
- Kristine Bilkau mit "Halbinsel"
- Esther Dischereit mit "Ein Haufen Dollarscheine"
- Wolf Haas mit "Wackelkontakt"
- Christian Kracht mit "Air"
Nach der Preisverleihung gibt es ein Gespräch unserer Moderatorin Yara Hoffmann mit dem Ausgezeichneten.
* "Die Lungenschwimmprobe" - Tore Renberg schreibt über Anfänge der Forensik in Leipzig
Prominentes Gastland der Leipziger Buchmesse in diesem Jahr ist Norwegen, und ein besonderes Highlight ist der neue historische Roman von Tore Renberg, der die Leser mitten ins Herz von Leipzig führt, in die Zeit des 17. Jahrhunderts, als das Wort "Aufklärung" noch als Unwort in den Ohren der Obrigkeit gilt. Der Titel des Romans, "Die Lungenschwimmprobe", klingt bizarr, doch er verweist auf die historischen Anfänge der modernen Forensik, die in Mitteldeutschland ihre Wurzeln haben. Im Zentrum steht das Schicksal der jungen Anna Voigt, die angeklagt ist, ihr Kind ermordet zu haben.
Tore Renberg ist einer der erfolgreichsten Schriftsteller Norwegens, mehrere Wochen stand die Geschichte der jungen Frau aus der Nähe von Zeitz in Norwegen auf den Bestsellerlisten. Pünktlich zum Start der Leipziger Buchmesse ist Tore Renberg auf Lesetour in Mit
Artour wurde auf MDR ausgestrahlt am Donnerstag 27 März 2025, 21:15 Uhr.