Ein Wochenende im Frühjahr 1990. Bernhard Theilmann soll einige seiner Gedichte für den Deutschlandfunk aufnehmen. In diesen reflektiert er das Ende der DDR, seine Arbeit in der halb-legalen "Obergrabenpresse" und sein widersprüchliches Verhältnis zu Dresden. Künstler, Freunde, Weggefährten und seine Ehefrau erinnern sich an den leidenschaftlichen Gründer des Stadtmagazins SAX, der lieber andere förderte, als sich selbst in den Mittelpunkt zu rücken, und den heute fast niemand mehr kennt.
Hoch geschätzter Dichter, einflussreicher Journalist, intellektueller Aktivist und doch fast vergessen. Zeit seines Lebens gestaltete Bernhard Theilmann (1949-2017) die Dresdner Kulturszene wie kaum ein anderer. Seine assoziativen, rätselhaften Gedichte spiegeln die DDR-Zeit, die Wende und seine inneren Konflikte. Doch er las sie ungern vor und ließ nie ein Buch drucken. Regisseur Tom Ehrhardt versammelt Wegbegleiter, Freunde und die Ehefrau Bernhard Theilmanns vor der Kamera.
Filme wurde auf MDR ausgestrahlt am Donnerstag 31 Oktober 2024, 00:00 Uhr.