In deutschen Großstädten wird es heiß und eng. An Sommertagen kann es bis zu 5 Grad wärmer werden als am Stadtrand. Es braucht mehr Platz für Menschen, Radfahrer und vor allem kühlende Bäume. Doch der Platz dafür ist knapp. Wie kann das gelingen?
Zum Beispiel in Münchens zentralem Stadtteil Schwabing-West: Mit 156 Menschen pro Hektar Fläche ist er zugleich der am dichtesten besiedelte Stadtteil der ohnehin nicht gerade an Bevölkerungsschwund leidenden Metropole. Und es wird weiter fleißig nachverdichtet, weil Wohnraum fehlt. Das führt zu Enge – und zu Stress.
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen vermuten, dass das der Grund ist, weshalb in Großstädten die Zahl psychischer Erkrankungen höher ist als auf dem Land. Auch die Sommerhitze in den Städten ist ungesund, mitunter sogar tödlich. 2023 sind über 3000 Menschen in Deutschland an Hitze gestorben.
Dagegen gibt es Lösungsvorschläge aus der Forschung: Mehr Platz für den Menschen, für Radfahrende, für zu Fuß Gehende, mehr Freiräume, mehr kühlende Bäume. Doch der Platz dafür ist knapp. Letztlich bleibt nur, den Autos etwas wegzunehmen – Parkplätze und Fahrstreifen. Doch dagegen gibt es erbitterten Widerstand. Der Kampf um die Fläche in deutschen Großstädten hat begonnen. Mehr dazu in „Gut zu wissen“.
Gut Zu Wissen wurde auf BR ausgestrahlt am Samstag 28 September 2024, 19:00 Uhr.