Manuela wächst sorglos in einer bayerisch-traditionellen Familie bei Mühldorf am Inn auf. In Michel, einem erfolgreichen iranischen IT-Ingenieur, trifft sie mit Mitte 20 ihren Traummann. Gemeinsam ziehen sie nach Boston und bereisen die Welt.
Manuela und Michel bekommen zwei Kinder, sie bauen ein Haus, das Glück der Familie scheint perfekt. Bis zu dem Tag, an dem Michel die Diagnose ALS bekommt, eine degenerative, unheilbare Nervenkrankheit, mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von drei bis fünf Jahren. Bei ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) bilden sich nach und nach alle Muskeln im Körper zurück. Schlussendlich erstickt der Patient. Mit diesem Damoklesschwert lebt die Familie von nun an. Michel muss seinen körperlichen Verfall bei vollem Bewusstsein miterleben.
Vor neun Jahren hat Manuela auf der Intensivstation eine folgenschwere Entscheidung getroffen: Um am Leben bleiben zu können, wird Michel künstlich beatmet und ernährt. Von nun an ist die Familie nicht mehr allein. Besonders Pfleger Vitali steckt die Familie mit seiner guten Laune an. Mit seiner Unterstützung sind wieder gemeinsame Ausflüge möglich.
2020 (Produktionsjahr) kann sich Michel nur noch durch Augenbewegungen verständigen, ein Sprachcomputer ermöglicht die Kommunikation. Für Manuela ist klar: Wenn Michel eines Tages nicht mehr möchte, dann begleitet sie ihn auch auf diesem Weg.
Lebenslinien wurde auf BR ausgestrahlt am Dienstag 20 August 2024, 04:45 Uhr.