Ohne Windräder in Bayern sind die Klimaschutzziele nicht zu schaffen. Um im Flächenstaat Bayern geeignete Standorte für die Anlagen zu finden, sind die Regionen derzeit gefordert, Vorrangflächen auszuweisen.
Aber insbesondere bei Standorten im Wald werden häufig Bedenken geäußert – im Hinblick auf die Natur: Windräder könnten sogenannte windkraftsensible Vögel töten. Was heißt das etwa für den Rotmilan in Bayern?
Das wird untersucht in der Gemeinde Fuchstal. Dort sollen Windräder im Wald gebaut werden. Doch die werden nur genehmigt, wenn die Betreiber wirksamen Schutz für die Vögel nachweisen können. Eine Möglichkeit wäre, in der Zeit, in der Rotmilane fliegen, die Windräder nicht laufen zu lassen. Zum Einsatz kommt aber ein Kamerasystem, das mithilfe von künstlicher Intelligenz Vögel rechtzeitig erkennt und die Windräder dann etwa drei Minuten verlangsamt. In Fuchstal wird diese Antikollisionstechnik zum ersten Mal in Bayern eingesetzt, im Rahmen eines Forschungsvorhabens. Könnte mit ihrer Hilfe dieser Technik der Konflikt Artenschutz und Ausbau erneuerbarer Energien entschärft werden?
An anderen Orten in Bayern wird die Windkraft im Wald kritisch gesehen, etwa im nördlichen Landkreis Eichstätt. Dort versucht die Bürgerinitiative "Gegenwind Altmühlberg" die Windkraftanlagen im Wald zu verhindern. Für die Mitglieder der Bürgerinitiative passt die Windkraft nicht in den Naturpark Altmühltal. Deshalb haben sie sich zusammengeschlossen und wollen gegen Windräder in ihren Wäldern angehen.
Unkraut wurde auf BR ausgestrahlt am Montag 9 Dezember 2024, 19:00 Uhr.