Die Haushaltslage im Bund ist angespannt: Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will die Finanzmittel für die Freiwilligendienste in zweistelliger Millionenhöhe für das Jahr 2025 kürzen. Und das in einer Zeit, in der sich der gesellschaftliche Zusammenhalt in Deutschland zunehmend verschlechtert – so das Ergebnis einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung.
Braucht es nicht gerade jetzt mehr Engagement für unsere Gesellschaft?
Helfen könnte ein Soziales Pflichtjahr für alle – sagt auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Abgeleistet werden könnte dieses beispielsweise in Hilfs- und Blaulicht-Organisationen, aber auch in sozialen Einrichtungen oder bei der Bundeswehr. So ein Vorschlag der CSU-Landtagsfraktion.
Die Idee ist umstritten: Einige sehen darin einen wertvollen Dienst für das Allgemeinwohl, andere kritisieren den Vorschlag als Verstaatlichung eines Lebensjahres. Engagement kann nicht erzwungen werden – meint der Deutsche Bundesjugendring. Andere befürchten, dass mit einem Pflichtdienst in erster Linie Lücken gestopft werden sollen – etwa in der Alten- und Krankenpflege.
Stärkt ein Soziales Pflichtjahr den gesellschaftlichen Zusammenhalt? Oder bremst es die jungen Leute aus? Sollen auch Ältere in die Pflicht genommen werden? Funktioniert ein Dienst an der Gesellschaft nur auf freiwilliger Basis?
Über diese und andere Fragen diskutieren bei "jetzt red i" Bürgerinnen und Bürger live aus dem oberbayerischen Eichstätt mit dem CSU-Fraktionschef Klaus Holetschek und Martin Hagen, Vorsitzender der bayerischen FDP.
Jetzt Red I wurde auf BR ausgestrahlt am Mittwoch 16 Oktober 2024, 20:15 Uhr.